Nach der Meisterschaft ist vor der Meisterschaft
Dem einen oder anderen mag es aufgefallen sein – sonst berichten wir immer im Juni von den Landesmeisterschaften der Spielmanns- und Fanfarenzüge. Dieses Jahr ist das anders, da die Meisterschaften abweichend von den sonstigen Gepflogenheiten anlässlich des Musikfestes in Groitzsch und des Jubiläums des dortigen Spielmannszuges in den September (Landkreis Nordsachsen) vergeben wurden.

Sportspielmannszug beim Pflichtdurchgang (c) Lommatzscher Spielleute e.V
Mit dieser Veränderung im Jahresablauf scheint unser Verein nur bedingt zurecht gekommen zu sein. Startet man sonst nach den Sommerferien wieder in das neue Ausbildungsjahr, musste in diesem Jahr zu diesem Zeitpunkt die Vorbereitung für den Leistungsvergleich hochgefahren werden und auch die entsprechende Motivation. Zudem kollidierte unsere Vorbereitung auf dem Wettkampfplatz zeitlich zum Teil mit den Vorbereitungen und der Durchführung eines weiteren Großereignisses in Lommatzsch, so dass wir dafür auf den Dörschnitzer Sportplatz ausgewichen sind. Alles keine guten Vorzeichen, aber das galt zum Teil ja auch für die anderen teilnehmenden Vereine.

(c) LMSV Sachsen e.V.
Zu diesen Problemen in der Vorbereitung kam schließlich in der Woche vor dem Wettkampf noch Verletzungspech hinzu. Nein, das ist nicht nur ein Thema beim Fußball oder anderen Sportarten, auch wir hatten in diesem Jahr damit zu kämpfen. So verletzten sich zwei Sportfreunde aus dem Rhythmusbereich (Becken und Trommel) mit tragenden Funktionen, was in der Wertung von vorn herein einen deutlichen Punktabzug (Nichtbesetzung von Stimmen) zur Folge gehabt hätte. Trotzdem entschlossen sich die Mitglieder des Wettkampfzuges am Wettkampf teilzunehmen, wenn auch ohne Wertung. Dort präsentierten sich unsere Spielleute dann auch mit einer ordentlichen Leistung. Allerdings müssen wir auch hier resümieren, dass mit dem Wissen, nicht in den Wettkampf eingreifen zu können, sich auch Unkonzentriertheiten einschlichen, die sonst mit dem nötigen Adrenalin nicht vorkommen…
Besser löste es der Nachwuchs. Zwar gab es hier die gleichen Vorzeichen, jedoch gelang es den jungen Spielleuten besser sich auf die geänderte Situation einzustellen. Nachdem vor zwei Jahren altersbedingt einige Spielleute in den Erwachsenenzug gewechselt sind, begann der Neuaufbau des Nachwuchszuges mit der Strategie bald an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen zu können. Belegte dieser im vergangenen Jahr noch Platz 5 war für dieses Jahr ein vierter Platz angestrebt. Spielten die jungen Spielleute vergangenes Jahr kein Horn und somit in der Leistungsklasse II, wurde dieses Jahr wieder die Leistungsklasse I anvisiert und somit das Hornspiel besonders trainiert.

(c) LMSV Sachsen e.V
Und wir können berichten, dass dieser Plan aufgegangen ist. Der Nachwuchsspielmannszug belegte den vierten Platz und erfüllte somit die Erwartungen der Übungsleiter vollends. Überglücklich und mit großem Jubel nahmen nach absolviertem Wettkampfparcours Übungsleiter und mitgereiste Eltern ihre Schützlinge in Empfang.
Um die ersten drei Nachwuchsvereine „anzugreifen“ heißt es nun üben, üben, üben und das gemeinsam mit Spaß – dann ist nächstes Jahr etwas möglich…
Somit ist nach der Meisterschaft vor der Meisterschaft – und diese findet am 22./23.06.2019 in Lommatzsch statt. Dort feiert der Nachwuchsspielmannszug seinen 50sten Geburtstag und der Verein tatsächlich sein 60jähriges Bestehen. Die Vorbereitungen dafür beginnen bereits jetzt, damit wir neben einer gelungenen Veranstaltung allen Gästen, Fans und Eltern der Lommatzscher Spielleute eine hervorragende Leistung zeigen können. Wir freuen uns auf Sie.
Jörg Uhlemann, PR/ÖA (pr@lommatzscher-spielleute.de)
Weitere Informationen www.spielleute-sachsen.de